SYKIA SITHONIA CHALKIDIKI
(ΣΥΚΙΑ ΣΙΘΩΝΙΑ ΧΑΛΚΙΔΙΚΗ)sykia-village-sea-athos-panorama-sithonia-halkidiki-greecelogo

Sykia (Griechisch Συκιά) ist ein im südlichen Bergland von Sithonia gelegenes Dorf mit ca. 1900 Einwohnern (Stand 2011). Die Entfernung zu Thessaloniki beträgt ungefähr 160km. Zu Sykia gehört auch die ca. 2.5km entfernte, gleichnamige Bucht.

Das Erscheinungsbild des Ortes ist durch klassische Architektur, kleine Gassen und idyllische Terrassen geprägt. Im Dorf sind noch viele der alten Bauwerke erhalten. Der traditionelle Baustil wird in Sykia weitgehend beibehalten.

Traditionelle Volksfeste werden in Sykia besonders passioniert gefeiert. Die Kirchen sind zu diesen Ereignissen reich geschmückt. Den offiziellen Feierlichkeiten folgt der ausgelassene Teil mit reichlich Essen, Wein, Musik und Tanz bis spät in die Nacht.
Als eines der älteren Dörfer auf Chalkidiki, erbaut auf historischem Grund und umgeben von einer malerischen Berglandschaft, können in Sykia historische Stätten besucht sowie abwechslungsreiche Wanderungen in das idyllische Umland unternommen werden.
Zu den relevanten Bauwerken der Ortschaft gehört die Kirche des Heiligen Athanasios, aus dem Jahr 1814, die zwischenzeitlich zerstört und 1856 wieder rekonstruiert wurde.

Der Dialekt von Sykia unterscheidet sich in im Vergleich zu den anderen Orten in Chalkidiki stark in Sprache und Intonation. Außerdem haben die Bewohner einen starken Bezug zur Tradition und eine eigene Auslegung der traditionellen Tänze.
Der Bau der Ringstraße von Sithonia in den 60er Jahren führe zu einem entscheidenden wirtschaftlichen Aufschwung und zum Beginn des frühen Tourismus der Region. Im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in Sithonia ist Landwirtschaft, Fischerei und Tierhaltung weiterhin die kommerzielle Hauptbeschäftigung von Sykia und wurde nicht vom Tourismus abgelöst. Tourismus spielt in Sykia eine eher untergeordnete Rolle.

Im Zuge der griechischen Verwaltungsreform im Jahr 1997 wurdenSykia, Sarti und Toroni zu einer Stadtgemeinde (griechisch δήμος, Dimos) zusammengeschlossen. Als Name der Gemeinde wurde unter Berücksichtigung der historischen Relevanz die wesentlich kleinere Ortschaft Toroni gewählt. 2010 wurden die verschiedenen Verwaltungsbereiche in Sithonia zu einer einzigen Gemeinde vereint.

griavas-beach-sykia-sithonia-halkidiki-greece-widelogoIn der byzantinischen Epoche fielen viele Gebiete in Chalkidiki in den Einflussbereich der Mönchsrepublik Athos. Verschiedene Klöster verwalteten die einzelnen Gebiete. Der Bereich um Sykia fiel unter die Zuständigkeit des Klosters ‚Megistis Lavra'. Zu Zeit der osmanischen Besatzung stand Sykia in engen Kontakt mit Athos. Der freiheitsorientierte Kampfgeist der Bevölkerung trug entscheidend zur Intervention der Region bei der Revolution im Jahre 1821 bei. Die Revolution verlief allerdings sieglos und das Dorf wurde nach der Niederschlagung des Aufstandes von den Osmanischen Besatzern niedergebrannt. Einige Dorfbewohner konnten sich über den Seeweg nach Südgriechenland retten.
1854 wurde von Sykia ein weiterer Aufstand der Bevölkerung unter der Führung von Tsamis Karatasios gegen die Besatzungsmacht initiiert. In dessen Verlauf verschanzten sich die Osmanischen Soldaten in der Kirche des Dorfes, die nach Verweigerung der Kapitulation beschossen wurde. Auch dieser Versuch sich von der Besetzung zu befreien, verlief letztendlich ohne Erfolg. Es heisst, Sykia war das letzte Dorf in Chalkidiki, das sich der Kapitulation ergab. Eine Befreiung der kompletten Region Chalkidiki sowie der Ortschaft Sykia fand schließlich im Laufe der Balkan-Kriege im Jahre 1912 statt.

In den Archiven von Athos befinden sich Dokumente, die eine Gründung dieser Siedlung im 14. Jahrhundert dokumentieren. Allerdings noch unter dem Namen ‚Longos'. Wann und weshalb es zur Namensänderung zu Sykia kam, ist nicht bekannt. Antiken Schriften zufolge verdankt das Dorf seinen Name von einem beeindruckenden Feigenbaum, der in der in dessen Nähe stand. Mündlichen Überlieferungen der Einwohner zufolge leitet sich der Name des Dorfes vom Schatten ab (griechisch: σκιά, skia), der der heilige Berg Athos über das Dorf wirft. Eine weitere, eher unwahrscheinliche Version besagt, dass sich der Name auf die antike Siedlung Singos bezieht, die sich allerdings weiter nördlich auf dem Gebiet von Agios Nikolaos befunden haben soll.
Einer These zufolge könnte sich Sykia in der Nähe der antiken Siedlung Sarte befinden. Ruinenfunde auf dem Hügelplateau ‚Koukos' unweit von Sykia sprechen dafür, dass die Gegend in historischer Zeit bewohnt wurde. Um welche Siedlung es sich dabei genau gehandelt haben könnte, ist allerdings nicht bekannt.

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