Kulturverein von Kassandrino und Mola Kalyva

Der Kulturverein ist für uns eine Definition von freiwilligem Engagement zugunsten des Gebietes.
Der Verein von Kassandrino wurde 1983 gegründet und befindet sich in dem renovierten Gebäude der ehemaligen Grundschule des Dorfes. 2015 renoviert, stellt das moderne Gebäude Knotenpunkt vielseitiger Veranstaltungen dar und wird von dem Verein, den Einwohnern des Dorfes und unseren Besuchern genutzt.

Zuvor lag der Sitz des Kulturvereins im Gebäude des Forstamtes von Kassandra, welches auch als Unterkunft für dessen Angestellte diente. Vom Forstamt lange nicht genutzt, wurde das Haus kostenfrei dem Kulturverein von Kassandrino zur Verfügung gestellt, dem es für einige Zeit als Büro diente. Bis heute wird es als eine zusätzliche Basis genutzt.

 

Veranstaltungen - Aktivitäten

Gourounochara

Die Veranstaltung findet zur Weihnachtszeit auf dem zentralen Dorfplatz statt. Die Besucher genießen gegrilltes Fleisch und Wein, welcher großzügig vom Kulturverein ausgeschenkt wird. Die Feierlichkeit endet spät in Tänzen und fröhlicher Ausgelassenheit.

Treffen mit dem Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann besucht die Kleinen und bringt kleine Geschenke, die von dem Kulturverein gesponsert werden. Viel Lieder und Freude für die Kinder des Dorfes.

Karneval

Vollkommen undenkbar, dass sich der Kulturverein von Kassandrino den Spaß entgehen lassen würde, an einer solchen Veranstaltung nicht teilzunehmen. Der Verein organisiert sowohl einen Karneval im Dorf als auch den geschmückten Wagen für den großen Karnevals-Umzug im nahegelegenen Dorf Polychrono.

Ostern – Das Verbrennen des Judas

Jährlich nach der Feierlichkeit der Auferstehung zelebrieren wir den Brauch der Judasverbrennung. Die Kinder des Dorfes sammeln Holz und stapeln es auf dem Dorfplatz gegenüber der Kirche, an der ein Bildnis des Judas aufgestellt wurde. Nachdem das Christos Anesti (Bestätigung der Auferstehung an Ostern) gesprochen wurde, wird das Judasbildnis verbrannt. Ein organisiertes Feuerwerk sorgt für ein zusätzliches Schauspiel.

 

Fest des heiligen Georg

Jährlich zum Kirchfeiertag des Schutzheiligen St. Georg findet an der von Bäumen umgebenen Kapelle eine der bekanntesten Feierlichkeiten der Halbinsel Kassandras statt. Nach der Liturgie beginnt die eigentliche Feier mit viel gegrilltem Essen, Getränken, Live-Musik und Tanz. Die Leute nehmen große Strecken auf sich um an der ausgelassenen Feierlichkeit teilzunehmen, die den ganzen Tag andauert.

 

Das Fest von Johannes dem Täufer – Der Sprung über das Feuer

Am 23. Juni, am Vorabend des Festes des Heiligen John, wird auf dem Dorfplatz von Kassandrino ein Feuer angezündet, über dies die Bewohner traditionell springen sollen.
Die Frauen des Dorfes sorgen für kulinarisches Wohl, indem sie frisch gebackenen Piten, Kuchen und Loukoumades (ein nationales Hefegebäck) an die Teilnehmer verteilen.
Charakteristischer Bestandteil des Brauches sind die Feuer des Heiligen Johannes, die am Abend des 23 Juni angezündet werden. Ein bis drei Feuer, bei denen neben Ästen auch Schilf oder Korb verbrannt werden, finden in allen Orten des Dorfes statt. Jeder ist versucht, das größte Feuer zu entfachen, über das die Dorfbewohner springen. Auf die Feuer werden auch oft die verbliebenen Kränze des Erste-Mai-Festes oder Johanneskränze vom Vorjahr geworfen. Die Asche kann zur Abschreckung oder Weissagung genutzt werden. Oft einen Stein über dem Kopf haltend springen sie drei Mal über die Flammen um sich, der lustigen Tradition nach, von Wanzen und Flöhen zu reinigen.

Die Tradition entstammt ursprünglich dem sehr alten und wichtigen Mittsommerfestes zur Sommersonnenwende.

 

15. August – Christi Himmelfahrt

Das Fest findet in der Kirche „Maria Himmelfahrt“ statt, welche den zentralen Platz im Dorf einnimmt, und vom Kulturverein von Kassandrino unterstützt wird. Am Vorabend des Festes findet eine Prozession mit der Ikone Marias statt, die von hunderten von Gläubigen begleitet wird. Musikalisch unterstützt wird die Prozession vom Orchester der Gemeinde Kassandras. Das Orchester, gesponsert von der Gemeinde, begleitet die darauffolgend ausgelassenen Feierlichkeiten bis zum Abend. Der Kulturverein und die freiwilligen Leuten der Gemeinde tragen Sorge dafür, dass die Veranstaltung einwandfrei funktioniert und den Menschen einen erinnerungswürdigen Abend beschert.

 

Aktivitäten in Mola Kalyva

Jedes Jahr findet in Mola Kalyba für Einwohner sowie alle Besucher ein Live-Konzert statt, welches der Kulturverein von Kassandrino organisiert. Verschiedene bekannte Künstler sorgen mit eindrucksvollen Klängen und einer großartigen Show für einen unvergesslichen Abend.

 

Das Festival Trachana

Jährlich findet Ende August am Hof der Grundschule das Tranchana-Festival statt (Tranchara auf Deutsch „Tarhana“, ist eine getrocknete Mischung, meist aus Mehl, Joghurt und Gemüse) . Die Dorffrauen versehen ihre Tarhanas mit frischen Zutaten. Begleitet wird das Fest mit gegrilltem Fleisch, viel Wein und Musik. Der Tanz-Verein von Kassandrino führt dabei traditionelle, griechische Tänze auf.

 

Weitere Aktionsbereiche des Kulturvereines von Kassandrino

Neben den bereits beschriebenen Veranstaltungen finden viele weitere Wettbewerbe und Veranstaltungen in dem Gebiet statt, die vom Kulturverein organisiert werden oder bei denen der Kulturverein beteiligt ist.
.An Silvester versammeln sich die Dorfbewohner auf dem Platz um dem vom Kulturverein organisierten Feuerwerk beizuwohnen und um sich bei Getränk Neujahrswünsche auszutauschen. Der Kulturverein macht es sich außerdem zur Aufgabe, die nationalen Traditionen und Kirchfeste aufrecht zu erhalten und dessen Lehren nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Der Kulturverein organisiert und realisiert die Veranstaltung „go green“. Bei diesem Projekttag ersteht der Verein Blumen, die an verschiedene Stellen des Dorfes angebaut werden, um das Landschaftbild zu verschönern.
Der Kulturverein von Kassandrino übernimmt auch verschiedene Restaurierungen und Malerarbeiten um den Charme der Ortschaft zu erhalten. Die Arbeiten reichen von Reparaturarbeiten im Dorf über kleinere Restaurierungen an der Kirche sowie das Streichen von Bänken.

 

 

Kontakt

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Für den Inhalt dieser Seite ist der Kulturverein von Kassandrino verantwortlich

 

Die Geschichte der Gründung von Kassandrino

Kassandrino war die erste Siedlung auf der Halbinsel Kassandra, die nach der nahezu vollständigen Vernichtung aller Dörfer durch die Türken während der Revolution 1821 von den wenigen Überlebenden 7-8 Jahre nach den Massakern wieder aufgebaut wurde.

Erzählungen der Dorfältesten zufolge war das erste errichtete Gebäude das Haus des "Agathokleikos paliosptas"; ein quadratischen Bauwerk mit einer Fläche von 30 Metern, einer Mauerstärke von einem Meter und einem riesigen Kamin. Der Erbauer, Simonis Kyparissis, Vorfahr einer lokalen Winzerfamilie, flüchtete nach einem Ehrenmord an einem türkischen Besatzer aus der Region und fand Zuflucht in dem Kloster des Heiligen Anastasias, wo er einige Jahre blieb und arbeitete. Er kehre zu dem Ort seiner Herkunft zurück und fing an, sein Haus wieder aufzubauen. Weitere Überlebende folgen seinem Beispiel. Häuser und Brunnen wurden errichtet und das Dorf Kassandrino entstand.

 

Kirchen im Dorf Kassandrino

Kirche der Maria Himmelfahrt

Zentral auf dem Dorfplatz befindet sich die Kirche Maria Himmelfahrt.
Das Marienfest findet traditionell am 15. August statt. Es eines der größten und wichtigsten Kirchenfeiertage in Griechenland und wird von der Bevölkerung entsprechend gefeiert. In vielen Teilen des Landes wird das fest auch „Ostern des Sommers“ genannt.
Der Legende nach, als Maria von ihrem bevorstehenden Tod erfuhr, ging sie auf einen Berg zu einem Olivenhain zu beten und den Aposteln zu berichten. Da an diesem Tag nicht alle Apostel in Jerusalem versammelt waren, wurden die verstreuten Apostel von einer Wolke ergriffen und zu ihr gebracht. Nach Ihrem Tod wurde Sie in dem Grab von Gethsemane aufgebahrt. Nach 3 Tagen soll das Grab leer gewesen sein und die heilige Jungfrau in den Himmel aufgestiegen sein.

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Heiliger Georg

Bei dem Gebiet des „Heiliger Georg“ handelt es sich um eine Landschaft in einer kleinen Tiefebene. Sie erhielt den Namen durch eine auf dem Hügel gelegene und mit Ariis-Bäumen umgebene kleine Kirche des Heiligen Georg. Jedes Jahr findet am Namenstag des Heiligen Georg auf dem Kirchhügel eine Messe statt, der eine ausgelassene Feierlichkeit mit gegrilltem Essen, Musik und Tanz folgt.
Der Heilige Georg (Namenstag ist am 23. April) war ein Soldat des römischen Reiches und wurde später als christlicher Märtyrer heiliggesprochen. In der orthodoxen Kirche zu den „großen Märtyrern“ (gr. „Μεγαλομάρτυς, Megalomartys und Τροπαιοφόρος, Tropaeoforos“) ernannt, ist es einer der bekanntesten Heiligen der gesamten christlichen Welt.
Sein Gedenken wird am 23. April gefeiert. Die Kirchen, die sich bei dem Feiertag nach dem Julianischen Kalender richten, zelebrieren diesen Tag am Montag nach Ostern, falls er vor dem Ostersonntag liegen sollte.
Der Heilige Georg wird als wichtiger Heiligen der orthodoxen, katholischen, anglikanischen, lutherischen und der armenischen Kirche betrachtet.

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Heilige Dreifaltigkeit (Friedhof)

Der Friedhof „Der Heiligen Dreifaltigkeit - Des Heiligen Geistes“ liegt am Rande des Dorfes Richtung der Ortschaft „Mola Kaliva“. Das zugehörige Kirchfest findet am 1. Juni statt.
Der christlichen Lehre nach beschreibt die „Heilige Dreifaltigkeit“ den Glauben an einen Gott in drei Erscheinungen. Diese Personen, oder „Hypostasen“ sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, in der Gott unteilbar und wesensgleich sein sollen. Der Lehre nach teilen sie Kraft in einem gemeinsamen göttlichen Wesen. Die Lehre der Dreifaltigkeit ist eine der wichtigsten von der christlichen Welt akzeptierten Grundsätze.

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Heilige Anastasia Agia Anastasia - Pharmakolýtria

Die Heilige Anastasia war Märtyrin der orthodoxen Kirche, deren Gedenken am 22. Dezember zelebriert wird. Der Titlel Pharmakolýtria (Gr. Φαρμακολύτρα) weist darauf hin, dass sie bei Krankheit um Rat und Heilung erbeten wurde.
Sie wurde in Rom im späten 3. Jahrhundert geboren und gehörte einer Adelsfamilie an. Ihr Vater war der Pretextatos, wichtiger Mann zur Zeit dieser römischen Epoche und Anhänger des Polytheistischen Glaubens. Ihre Mutter Flavia war Christin. Anastasia wurde von ihrer Mutter aufgezogen und getauft. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie von dem christlichen Mentor Chrysogonus unterrichtet. Als Anastasia das heiratsfähige Alter erreichte, wurde sie gegen ihren Willen mit einem römischen Publius verheiratet. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns, widmete sich Anastasia ganz der Fürsorge gefangener Christen. Als ihr Lehrer gefangen genommen und hingerichtet wurde, hat sie ihn zur Hinrichtungsstätte begleitet. Dort wurde sie selbst ergriffen und anschließend zum Tode verurteilt.

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Der Prophet Elija

Der Kirchliche Feiertag um den Propheten Elias wird am 20. Juli zelebriert.
Elias wurde im 9. Jahrhundert vor Christus in Tischbe im Ostjordanland geboren, welches zum Nordreich Israels gehörte. Sein Name bedeutet „Mein Gott ist JHWH“. Er gehört zu den wichtigsten Propheten Israels. Bei seiner Geburt soll sein Vater eine göttliche Erscheinung erlebt haben, in der ihn zwei in weiß-gekleidete Männer ihn Elija genannt, ihn in Feuer gewickelt und zu Essen gegeben hätten. Mit dieser Vision ging der Vater nach Jerusalem um sich diese Vision von Priestern interpretieren zu lassen. Sie sahen darin, dass sein Sohn ein Prophet und Richter mit einem zweischneidigen, brennenden Schwert werden würde.
Er soll eine 3 Jahre und 6 Monate währende Dürre vorhergesagt haben, die das komplette Land betraf und sich gegenüber 450 konkurrierenden Baals-Propheten durchgesetzt haben.

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  Sammlung alter Photos aus Kassandrino